Wie wir Europäer das Weihnachten von heute mitprägten
Wussten Sie schon? Das Weihnachten, wie wir es heute kennen, ist maßgeblich von europäischen Traditionen beeinflusst. Seit mehr als 2.500 Jahren wird im Dezember ein Fest gefeiert. Vor allem mit süßen Sachen. Et voilà, unser Weihnachts-Lese-Geschenk für Sie: unsere kleine Weltreise mit Weihnachtssüßigkeiten und einem süßen Weihnachtsquiz ab 0 Jahren.
Als Ursprung des Weihnachtsfestes gilt die heidnische Feier der Wintersonnenwende.
Schon in der Antike feierten die Ägypter und andere Hochkulturen am 21. Dezember – dem Tag der Wintersonnenwende – die Geburtstage ihrer Sonnengottheiten. Die Römer zelebrierten um 500 vor unserer Zeitrechnung am 25. Dezember den Geburtstag ihres Sonnengottes Sol. Im Übergang vom römischen Sol-Glauben zum Christentum wird das Feiern dieses Tages um das Jahr 313 datiert. Gesichert ist, dass zwischen dem 3. und 5. Jahrhundert Weihnachten in seiner heutigen Bedeutung zum Fest wird. Auf dem im Jahr 381 stattfindenden Konzil von Konstantinopel legt die christliche Kirche den 25. Dezember als konkreten Termin fest.
Karl der Große als „Vater“ des Weihnachtsfestes
Nach Mitteleuropa kommt die christliche Version des Feiertages durch die Missionierungen in Germanien. Auch durch die Krönung von Kaiser Karl dem Großen – zu Weihnachten im Jahr 800 – erlangt es die sogenannte „Eigenständigkeit“ und wird ab 831 von der Kirche als viertägiges Hochfest begangen.
Doch was feierten die Germanen im Dezember zur Sonnenwende vorher? Ein Fest namens „Jul“, was in den skandinavischen Sprachen noch heute Weihnachten bedeutet.
Für die Kirche galt das Sonnenwende-Fest lange als heidnischer Brauch. Deshalb verboten 400 Jahre nach Christi Geburt die damaligen Kirchenoberhäupter diese Festlichkeit, jedoch ohne Erfolg. Die gesellschaftliche Verankerung war schon zu stark und die Feierlichkeit zu beliebt. Weil ein wichtiges Ziel der Kirche stets die Missionierung von Heiden für das Christentum war, entschied sie kurzerhand, das Fest Jesus zu widmen. Seither feiern die Christen statt der Wintersonnenwende vom 24. auf den 25. Dezember Christi Geburt.
Vom Feier-Verbot bis zum Shopping-Anlass
Aber auch das Weihnachtsfest wurde schon Ziel von Verboten. In den heutigen USA lehnten z.B. die ersten Puritaner, die Neuengland besiedelten, ausschweifende Weihnachtsfeierlichkeiten ab. 1659 wurde das Feiern von den Kolonisten in Massachusetts kurzzeitig verboten, der Tag wurde in großen Teilen Neuenglands und Pennsylvanias zu einem normalen Arbeitstag. Doch auch dieses Verbot konnte sich nicht lange halten.
Das moderne, kommerziellere Weihnachten entstand erst im 19. Jahrhundert, als die Menschen begannen, zunehmend Geschenke für die Kinder zu kaufen. Der vom Handel beworbene saisonale „Weihnachtseinkauf“ bekommt eine wirtschaftlich immer größere Bedeutung. Heute wird ihm sogar der „Black Friday“ zum Ankurbeln des Konsums vorangestellt. Ein Gegenargument zum Konsumrausch setzt jährlich am 27.11. der „Kauf-nix-Tag“.
Saisonale Süßigkeiten verbinden uns
Was Menschen aller Religionen und auch der meisten Nationen verbindet, sind die Sehnsucht und der Wunsch nach bestimmten saisonalen Süßigkeiten. In Europa reichen die von Bûche de Noël (Frankreich) über Peppermint Bark (UK) bis hin zu Vihreitä kuulia (Finnland).
In Asien gibt es sehr unterschiedliche Traditionen, die reichen vom Reis-Kokosmilch-Kuchen Bibingka als Weihnachtsfrühstück auf den Philippinen über – mit dem Wort „Frieden“ beschriftete – Äpfel in China bis hin zum Christmas Cake als kolonialen Erbe der Briten im indischen Goa und Kahk (Plätzchen) in Ägypten.
Für deutschsprachige Ohren klingen auch der norwegische Kakemenn (Kuchenmann) und das in Rumänien beliebte Cozonac (Kuchenbrot) hochinteressant. Und was gibt es noch? Europa ist voller leckerer süßer Traditionen. Unser Quiz hat die interessantesten zusammengefasst. Können Sie die Fragen beantworten?
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